In meinem Kopf...

Grenzen in mir?!

Vor einigen Tagen habe ich den Film „Die Entdeckung der Unendlichkeit“ gesehen. Die Geschichte des berühmten Physikers Steven Hawking. Spätestens seit „The Big Bang Theory“ haben alle diesen Namen schon einmal gehört. Steven Hawking wächst auf und studiert in Cambridge, als er plötzlich nach einem Sturz die Diagnose ALS (unheilbarer Muskelschwund) erhält. Ich will gar nicht viel verraten, weil der Film zu empfehlen ist, aber als ich abends im Bett lag ging mir eines nicht aus dem Kopf: Dieser Mann, in jungen Jahren schwer erkrankt, pflegebedürftig, ein großer Verstand scheinbar eingesperrt in einen immer mehr verfallenden Körper. Den Namen „Steven Hawking“ kennen wir heute aus einem einzigen Grund: Er hat sich seinem kranken Körper nicht untergeordnet sondern hat sich immer wieder, jeden Morgen, dafür entschieden, das zu nutzen was funktioniert in ihm: sein Verstand und sein Intellekt.

Mir fielen beim Nachdenken noch viele andere Menschen ein, die sich trotz ihres Schicksals nicht haben unterkriegen lassen: Joni Erikson, Samuel Koch, Nick, Vujicic und so viele mehr. Über diese Menschen nachzudenken hat mich selber beschämt. Wie oft reden wir uns selber ein, dass wir dieses oder jenes nicht schaffen. Nicht können. Oder wir lassen es uns einreden. Manchmal ist es sogar die Stimme der Vernunft, die unsere Flügel einmauert und uns erzählt, dass wir niemals fliegen lernen. Andere ja, aber wir sind nicht dazu bestimmt. Wir jammern rum und entschuldigen unsere nicht genutzten Kapazitäten mit den Steinen, die uns in den Weg gelegt sind. Ich glaube wir haben verlernt für etwas zu kämpfen. Wir haben verlernt, was es heißt zu trainieren, verlernt hinzufallen und wieder aufzustehen, verlernt ein Ziel im Blick zu behalten. Wir meinen es wäre Zeitverschwendung, wenn wir versagen ohne zu verstehen ,dass jedes Versagen, jeder Fehltritt uns vorwärts bringt. Wir haben verlernt das Große in uns zu sehen.

Ich selber habe Einschränkungen. Und ich bin mir über diese bewusst. Aber ich möchte lernen das Beste aus dem Rest in und mir zu machen. Denn da ist mehr und das will genutzt werden. Finden wir doch wieder unsere Stärken, stehen auf und kämpfen bis ans Ziel. Damit wir sagen können: „ja ich habe mein Bestes gegeben“.

P.S: Die Frau, die die Blumen auf dem Titelbild hält ist übrigens genauso so eine Kämpferin. Trotz körperlicher Beeinträchtigung ist sie eine absolute Powerfrau, Mutter und Ehefrau, die sich engagiert und trotz Schmerzen oder erdrückender Müdigkeit und Erschöpfung jeden Morgen aufsteht und das Beste aus sich herausholt.

2 Kommentare

  1. Evenlyn Steinert says:

    Ich habe den Film soeben auch gleich angesehen und danke Ihnen für Ihre Gedanken und Offenheit dazu. Wirklich inspirierend. Ich werde darüber wohl noch ein paarmal nachdenken und hoffentlich bald etwas aus meinen Grenzen rauskommen. Vielen Dank!

  2. Claudia Purchess says:

    Liebe Martina,
    heute auf deinen Block geschaut. Festgestellt, was du zu dem Film von Hwakins beschreibst. ich habe den Film nicht gesehen) dass sind die Dinge, die mich gerade beschäftigen. Ich lese derzeit das Buch „Tochter Gottes erhebe dich“. Darin geht es darum nicht mehr geduckt von Schmerz, eigenem Leid und Schwachheit durchs Leben zu Laufen, sondern in der Identität, die uns gegeben ist. Wir müssen nicht als Waisenkinder durchs Leben gehen. Wir haben einen Vater, der uns bedingungs liebt und der uns ein Erbe gegeben hat und das ist nicht Schwachheit, Angst und Leid. Stehen wir also auf als geliebte Töchter des Vaters und leben wir: Siegreich, Befreit ohne Angst, Geliebt, >gewollt, Berufen und Stark!!! Da sist es, was ich in meinem Leben umsetzen möchte.

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